2015. jan. 17.

Konf: Krimtataren in Geschichte und Gegenwart

29.01.2015-30.01.2015, Wien
Seminarraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte, Spitalgasse 2, Hof 3 (Campus), A-1090 Wien

Kerstin S. Jobst (Institut für Osteuropäische Geschichte, Universität Wien); Hüseyin I. Cicek (Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa / Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)


Die Annexion der Halbinsel Krim durch die Russländische Föderation im Frühjahr 2014 hat zumindest kurzfristig das Interesse der internationalen Öffentlichkeit auf sich gezogen, wurde dieser Schritt
Moskaus doch mehrheitlich als nicht völkerrechtskonform gewertet. Vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit erfuhr hingegen die sich daraus ergebene neue Lage der krimtatarischen Bevölkerung, welche auf der von
ethnischen Russen dominierten Halbinsel mittlerweile einen Anteil von ca. dreizehn Prozent ausmacht. Da das russisch-krimtatarische Verhältnis in der Vergangenheit häufig zumindest als angespannt zu bezeichnen war,
wundert die weitgehende Ignorierung dieses Aspekts durch westliche Medien. Der gemeinsam von den Universitäten Wien und Nürnberg-Erlangen unter der Federführung von Kerstin S. Jobst und Hüseyin I. Cicek konzipierte Workshop wird sich vor diesem Hintergrund wissenschaftlich der krimtatarischen Geschichte und Gegenwart widmen und einige im deutschsprachigen Raum tätige WissenschaftlerInnen zusammenbringen.
Neben der Vorstellung und Diskussion ihrer Forschungen handelt es sich zugleich um ein Vernetzungstreffen, auf dem u.a. darüber verhandelt werden soll, wie eine deutschsprachige Öffentlichkeit zukünftig für den
Faktor "Krimtataren" im Kontext der Geschichte und Gegenwart der Halbinsel im Schwarzen Meer sensibilisiert werden kann.

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DONNERSTAG, 29. JÄNNER 2015

18:30 Uhr Kerstin S. Jobst (Wien), Hüseyn Cicek (Nürnberg/Erlangen): Begrüßung und Einführung

Keynote: Andreas Kappeler (Wien): Muslime im Zarenreich und in der Sowjetunion

Im Anschluss wird zu einem Empfang geladen


FREITAG, 30. JÄNNER 2015

10:00 Uhr Christoph Augustynowicz (Wien): Krimtatarische Gesandtschaften am Wiener Hof

10:30 Uhr Stephan Conermann (Bonn): Evliya Çelebis Krimbericht im Kontext

11:00 Uhr Kaffeepause

11:30 Uhr Mieste Hotopp-Riecke (Magdeburg): Preußisch-krimtatarische Beziehungsgeschichte

12:00 Uhr Kerstin S. Jobst (Wien): Krimtataren im Zarenreich und in der frühen Sowjetunion

12:30 Uhr Mittagspause in eigener Regie

14:00 Uhr Hüseyn Cicek (Nürnberg/Erlangen): Feindschaft in den Schriften Ismail Bey Gaspiralis?

14:30 Uhr Zaur Gasimov (Istanbul): Exilanten, Mittler und Europäer: Krimtatarische Intellektuelle zwischen Polen und der Türkei

15:00 Uhr Aishe Memetova (Hamburg): Zur aktuellen Lage der Menschenrechte auf der Krim

15:30 Uhr Kaffeepause

Aussprache: Mögliche weitere Vernetzungen; ICATAT als Schnittstelle zwischen Jugendbildung, Turkologie und NGO-Arbeit (Input: Hotopp-Riecke), mit Martin Malek (angefragt), Wilfried Jilge (angefragt)

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Michaela Strauss
Institut für Osteuropäische Geschichte, Spitalgasse 2, Hof 3, 1090 Wien
michaela.strauss@univie.ac.at


Quelle: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=26871

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